Yin Yoga, auch stille Praxis genannt
Yin Yoga ist ein ruhiger, tendenziell passiver Yogastil, der hauptsächlich im Sitzen oder Liegen praktiziert wird und bietet sich besonders gut als Ausgleich an, um die inneren und äußeren Prozesse wieder tiefer wahrnehmen und integrieren zu können. Dies wirkt auf den gesamten Körper sehr harmonisierend und hilft besonders gut bei Reduzierung bzw. Bewältigung der Stresssymptome, führt zur einen tiefen Entspannung uns somit zur Verbesserung des gesamten Wohlbefindens. Im Yin Yoga geht es vor allem darum, tief in die Haltung hinein zu spüren und den Atem frei fließen zu lassen. Wir versuchen dabei, möglichst passiv zu bleiben und ohne große muskuläre Anspannung in die Positionen zu gehen. Wir geben uns dabei ganz der Schwerkraft hin, mit dem Ziel des Loslassens auf allen Ebenen, körperlich, geistig und seelisch. Die Stille ermöglicht ein aufmerksames Hineinhorchen in unseren Körper und unsere Gefühlswelt, dadurch entsteht nach einer Yin Yoga Praxis eine tiefe innere Ruhe und Achtsamkeit.
Yin Yoga verbindet Yoga mit dem daoistischen System und der traditionellen chinesischen Medizin
(TCM). Die Yin Yoga Positionen sind den 12 Haupt-Meridianen (Jing Mai) – und diese wieder den 5 Elementen Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall – zugeordnet.
Meridiane sind Energiebahnen in unserem Körper, durch die das Chi (Qi), unsere Lebensenergie fließt. Ist der Chi-Fluss gestört, kann die zu diversen Beschwerden führen. Das Öffnen und Harmonisieren dieser Kanäle kann helfen, Schmerzen zu lindern, das Immunsystem zu stärken, Organfunktionen zu verbessern und Körper und Seele wieder in Balance zu bringen.
Yin ist zu lassen.
Es erlaubt dir, bis an deine Grenze zu gehen, aber nicht weiter. Vielleicht öffnet sich dein Körper mit der Zeit mehr, aber darum geht es nicht.
Es geht darum, einfach dort zu sein, wo du gerade bist. Und das ist ein so wunderschönes Gegengewicht zu unserem „mehr, mehr, mehr“ im Westen. Yin Yoga dreht den Spieß herum: „Sei einfach; sei mit dem, was ist.“